Das Wichtigste in Kürze:
- Störungen im Wohlbefinden äußern sich oft körperlich („es zieht sich alles zusammen“, „es lastet mir auf den Schultern“)
- Menschsein ist ein komplexes Zusammenspiel von Körper-Seele-Geist und der Lebensumwelt
- In einer Leistungsgesellschaft wird der Körper häufig stark „funktionalisiert“, es findet eine Entfremdung von einem positiven, eigenleiblichen Spüren statt und damit auch eine Entfremdung von Emotionen und Bedürfnissen
- In der Körpertherapie steht im Zentrum die Förderung & Entwicklung eines positiven eigenleiblichen Spürens und damit einhergehend der Abbau und die Reduktion von dysfunktionalen leiblichen Stilen
Noch etwas Vertiefung?
Störungen im Wohlbefinden äußern sich oft leibhaftig: „da schlägt einem etwas auf den Magen, es fällt einem ein Stein vom Herzen, es zieht sich einem alles zusammen“. So manche vermeintlich körperliche Beschwerde hat keine wirkliche organische Ursache, sondern resultiert aus emotionalen oder gedanklichen Belastungen.
Integrative Körper- bzw. Leibtherapie setzt auf der Grundannahme auf, dass jeder Mensch ein Leibsubjekt aus Körper-Seele und Geist in der jeweiligen Lebenswelt ist. Der Leib bildet dabei das Zentrum des eigenen Erlebens und des eigenen Zugangs zur Welt und zu den Mitmenschen. Diese komplexen Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Emotionen aber auch die sich aus diesem Erleben herausgebildeten „Archive des Leibes“ werden in der integrativen Körper- (Leib-) Therapie erschlossen und der Bearbeitung zugänglich gemacht, mit dem Ziel, dysfunktionale emotionale und leibliche Stile abzubauen und ein positives eigenleibliches Spüren wieder herzustellen bzw. aufzubauen.